Pressemeldungen
„Ginkgo 2011“ für besondere Verdienste um die Kölner Friedhofskultur (18.03.2011)
Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes erhält Auszeichnung beim 7. Frühlingsempfang der Kölner Friedhofsgärtner
Im Rahmen ihres 7. Frühlingsempfangs zeichnete die Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner eG zum zweiten Mal eine Kölner Persönlichkeit mit dem „Ginkgo“-Preis aus, der alle zwei Jahre an Entscheidungsträger verliehen werden soll, die sich in vorbildlicher Weise um die Kölner Friedhofskultur verdient gemacht haben.
Die Erste Bürgermeisterin der Stadt Köln, gelernte Architektin und Politikerin im städtischen Kulturausschuss Elfi Scho-Antwerpes wurde mit dieser in Köln bisher einzigartigen Auszeichnung für ihren nachhaltigen Einsatz zugunsten einer lebendigen städtischen Friedhofskultur geehrt.
Als Laudator sprach Wolfgang Oelsner, stadtbekannter Friedhofskenner und Kinderpsychologe, eine Vielzahl wichtiger Aktivitäten an, die ohne das Engagement von Bürgermeisterin Scho-Antwerpes nicht realisiert worden wären. So hat sich Scho-Antwerpes als eine der ersten Politiker für die Abschaffung der sogenannten „Turbogräber“ eingesetzt und die Einführung der namentlichen Sozialbestattungen unterstützt. Seit 2005 hat sie als Privatperson im Friedhofsbeirat des Fachverbandes Kölner Friedhofsgärtner Akzente gesetzt. Auf ihre Initiative hin wurden auch die Bedürfnisse von Behinderten und Senioren auf städtischen Friedhöfen stärker berücksichtigt. Die Einführung eines kostenlosen Notruf-Telefones oder die Genehmigung eines zusätzlichen Taxistandes an Melaten sind dafür nur zwei Beispiele. In ihrer Rolle als Vorstand der Kölner Aidshilfe hat Scho-Antwerpes die Urnenbeisetzung von Vereinsmitgliedern in einem historischen Patenschaftsgrab ermöglicht.
„Die Tendenz zum Verfall unserer Begräbniskultur, zur Anonymisierung und zur Billigst- d.h. „Würdelos“-Variante von Bestattungen aufzuhalten, ist Verdienst der Dame, die heute mit dem Ginko-Preis geehrt wird“, so Wolfgang Oelsner. Der Laudator fuhr fort, indem er auch auf die Bedeutung des Ginkgo-Baumes hinwies, der biologisch gesehen sowohl männliche als auch weibliche Anteile in sich trägt. „Was in der alten Typenlehre nach männlich und weiblich unterschieden wird, was für den Esotheriker das Yin und Yan ist, das ist eigentlich nichts Getrenntes. Es sind die zwei Seiten ein und der selben Medaille. Das Lebendige und die Fröhlichkeit, der Tod und die Traurigkeit, das „carpe diem“ und „memento mori“ gehen neben einander her“, stellte Oelsner fest.
Der traditionelle Frühlingsempfang der Kölner Friedhofsgärtner fand mit der Verleihung des Ginkgo-Preises seinen zweiten Höhepunkt, nachdem zuvor schon der Gastreferent Bruder Paulus Terwitte, Frankfurter Kapuzinermönch und bekannter Talkshowgast in Hörfunk und Fernsehen, eine bewegende Rede hielt. „Werte bewahren, Erinnerungen pflegen“ war seine Überschrift, wobei Bruder Paulus insbesondere darauf hinwies, dass jeder Mensch grundsätzlich die gleichen Werte in sich trägt, die aber oftmals erst wieder entdeckt und denen schließlich auch gehorcht werden müsste. Erst dann könnten sie als Leitplanken einer moralischen Lebensführung dienen.
Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Kirche und Stadtverwaltung erfreuten sich an neuen Einsichten und nutzten die Gelegenheit zu einem intensiven Dialog zu Trends und Perspektiven in der Friedhofskultur.
Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes empfängt den „Ginkgo 2011“ aus den Händen von
Laudator Wolfgang Oelsner. Ebenso erhielt sie einen Gutschein für die Pflanzung eines
Ginkgo-Hochstammes zu einem gemeinnützigen Zweck.
Als Preisstifter freut sich der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft Kölner
Friedhofsgärtner eG, Marc Zillken, mit der geehrten Bürgermeisterin Scho-Antwerpes.